Warum lässt Gott Leid zu?
Es gibt Fragen die mir immer wieder gestellt werden, aus diesem Grund werde ich versuchen im Rahmen diesen Blogs die häufigsten Fragen zu beantworten.
Die mit Abstand häufigste Frage ist:
Warum lässt Gott Leid zu?
Gott lässt Leid nicht nur zu, er ist es der das Leid in die Welt brachte. Er brachte alles in die Welt er hat alles erschaffen. Doch er tat es nicht um uns zu quälen, oder zu strafen, nein, im Gegenteil. Erst wenn wir erkennen was Leid ist, sehen wir was nicht Leid ist, oder einfacher ausgedrückt wenn wir wissen was schlecht ist erkennen wir was gut ist.
Buddha sagte „Leben ist Leid“. Er meinte damit nicht etwa das wir – die Menschen – dazu verdammt sind auf ewig zu leiden und uns zu quälen, nein, er meinte das das Leben wie wir es sehen, verglichen mit dem wie es wirklich ist von uns nur als leidvoll empfunden werden kann.
Wenn wir uns selbst erkennen ist alles Leid erloschen.
Wir sind es, die Dinge und Umstände bewerten, ihnen Stempel aufdrücken. Wir sind es die Unterschiede machen... Dies ist gut, jenes ist schlecht, hier ist es kalt dort ist es warm usw..
Ein Beispiel:
Ein Paar geht auf eine Feier. Nachdem das Fest zu ende ist fragen wir beide unabhängig voneinander wie es ihnen gefallen hat.
Er sagt:
Es war so langweilig, ich konnte kaum die Augen aufhalten. Die Atmosphäre war auch so bedrückend. Also, ich könnte mit Fug und Recht behaupten das war die schlechteste Party auf der ich je war!
Sie sagt:
Ich habe mich prächtig amüsiert, habe die ganze Nacht getanzt und selten so gelacht. Eine unglaublich einladende Atmosphäre, so viele nette Menschen. Also, ich glaube das war die beste Party auf der ich je war!
Was ist hier passiert? Sie waren doch beide auf der gleichen Feier! Wie kommt es zu solch unterschiedlichen Aussagen? Um das zu erkennen müssen wir einen Blick in die Köpfe unserer beiden Protagonisten werfen.
Etwa eine Stunde vor Beginn des Festes. Beide machen sich fertig um Auszugehen.
Er denkt:
Oh man, wieder so eine Langweilige Party, ich hab keine Lust meine Zeit mit Leuten zu verbringen die ich kaum oder gar nicht kenne. Außerdem bin ich müde, verdammt warum lass ich mich auch immer zu solch einer Zeitverschwendung hinreißen?
Sie denkt:
Endlich wieder mal richtig feiern gehen. Ich freue mich schon so, vor allem auf die vielen neuen Gesichter. Vielleicht werde ich neue Freunde finden. Auf jeden Fall werde ich die ganze Nacht tanzen und mir von niemandem die Laune verderben lassen! Ich freue mich meine Zeit endlich mal wieder mit schönen Dingen verbringen zu können, nicht immer nur Arbeiten und schlafen, heute lasse ich es mal wieder so richtig krachen!
Wir sehen also, beide haben das gleiche erlebt, doch „er“ hat gelitten „sie“ hatte Spaß. Leid entsteht in uns, Leid ist nichts was von außen kommt. Wenn wir lernen das „innen“ zu verstehen, werden wir das „außen“ in voller Herrlichkeit erleben.
Oder um es mit Buddhas Worten zu sagen:
„Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.“
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